Erfahrungsbericht

Erfahrungsbericht Amy und Bart – zwei ATAs am AMC

Vanessa Dugmore

Die Arbeit im AMC verbinden viele Mitarbeiter mit Freude und neuen sowie erlebnisreichen Erfahrungen. Aber was macht die Arbeit im AMC besonders? TMI war neugierig und hat diesbezüglich mit Amy und Bart, zwei Anästhesietechnische Assistenten (ATA), ein Interview geführt.

Wie verläuft der Einstieg als ATA im AMC?

Das Anästhesieteam des AMC besteht aus ca. 76 Mitarbeitern. Laut Amy werden neue Mitarbeiter schnell vom Team akzeptiert und es herrscht eine offene und angenehme Arbeitsatmosphäre. Auch außerhalb der Arbeit werden regelmäßig Mitarbeiterveranstaltungen organisiert. Dies trägt zur Teambindung bei und steigert das Wir-Gefühl. Diese Mitarbeiterveranstaltungen werden in der Regel sechsmal jährlich abgehalten und bestehen beispielsweise aus Betriebsausflügen, Weihnachtsfeiern und Abendveranstaltungen. Für den Arbeitseinstieg ist das eine gute Gelegenheit, um sich gegenseitig besser kennenzulernen. Jeder neue Mitarbeiter durchläuft eine gut organisierte Einarbeitungsphase von zwei bis drei Monaten. Dabei erhält man einen Einblick in die verschiedenen Spezialgebiete.

Amy erklärt: „Wenn man als ATA im AMC anfängt und die Ausbildung an einem anderen Ort beendet hat, gibt es manchmal Spezialgebiete mit denen man nicht vertraut ist. Jedoch werden einem besonders in diesen Spezialgebieten die benötigten Fachkenntnisse effektiv vermittelt.

Dadurch ist man in der Lage überall eingesetzt zu werden. Während der Einarbeitungsphase wird man einem erfahrenen Mitarbeiter zugeteilt. Dadurch hat man einen Mitarbeiter bei sich, der einem bei den Aufgaben Unterstützung bieten kann.

Man erhält im AMC die Möglichkeit die eigenen Fähigkeiten auf jedes Spezialgebiet auszuweiten

Was macht das Arbeiten im AMC im Vergleich zu anderen Krankenhäusern besonders?

Amy gab an, dass sie sich wegen dem akademischen Fokus für das AMC entschieden hat:
„Der akademische Fokus des AMC ermöglicht es uns viele verschiedene und komplexe Behandlungen durchzuführen. Aufgrund der regelmäßigen Rotation in den verschiedenen Spezialgebieten hat man als ATA vielfältige und abwechslungsreiche Aufgaben. Zudem ist es auch möglich die eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse auf eines dieser Gebiete auszurichten. Dies kann durch den Beitritt einer Arbeitsgruppe geschehen. Nachdem man einer Arbeitsgruppe beigetreten ist, hat man weiterhin die Möglichkeit sich mit den restlichen Arbeitsgruppen zu beschäftigen“
Amy gehört der Arbeitsgruppe an, die sich auf Eingriffe bei Kindern spezialisiert hat. In diesem Zusammenhang kann Amy sich mit Verbesserungen und den aktuellen Prozessen bei der Behandlung von Kindern auseinandersetzen. Neben dieser Arbeitsgruppe gibt es auch eine Arbeitsgruppe für Neuro-, Kardio- und Mikrochirurgie.

Bart weist darauf hin, dass die Komplexität, die Vielfalt und das Arbeitsumfeld dafür sorgen, dass er immer noch gerne im AMC arbeitet. Er betont auch, dass die Arbeitsatmosphäre im Team sehr gut ist: „Man wird nicht nur als Mitarbeiter, sondern auch als Person geschätzt und man kann selbstständig seine Aufgaben verrichten. Man spürt auch keine stark ausgeprägte Hierarchie zwischen ATA’s und Anästhesisten, da eine Art der Gleichberechtigung herrscht.

Die Anästhesisten sind letztendlich verantwortlich, jedoch offen für Vorschläge und eigene Meinungen von ATA‘s bezüglich der Angehensweise. Dies spiegelt sich auch bei Fehlern seitens der Anästhesisten wieder, da in solchen Fällen das Feedback eines ATA’s erwartet wird.“

Die flache Hierarchie ermöglicht eine Art der Gleichberechtigung zwischen Anästhesietechnischen Assistenten und Anästhesisten

Wie sieht der Arbeitsalltag eines ATA im AMC aus?

Laut Bart fängt der Arbeitstag um 7:30 Uhr an. Zunächst beginnt man damit den Operationssaal (OP) vorzubereiten. Dazu zählt die Überprüfung und Bereitstellung der benötigten Instrumente und Materialien für den ersten Eingriff. Anschließenden wird der Patient zusammen mit dem Anästhesisten abgeholt und die wichtigsten Fragen sowie der Ablauf der Operation werden besprochen. Bevor der Patient dann in Narkose versetzt wird, findet noch ein Meeting mit dem gesamten Operationsteam statt. In der Regel beginnt die Operation um 8:00 Uhr. Durchschnittlich werden pro OP zwei bis drei Operationen durchgeführt. Dies kann jedoch je nach Operation variieren. So kann es auch mal vorkommen, dass in einem OP sechs Operationen durchgeführt werden und in einem anderen OP eine Operation durchgeführt wird, die den ganzen Tag beansprucht. Während der Operation kann es dazu kommen, dass die Aufgaben des Anästhesisten und des ATA’s sich überschneiden und abwechselnd verteilt werden. Dies ermöglicht es dem Anästhesisten auch an anderen Operationen teilzunehmen. Währenddessen bleibt man als ATA beim Patienten. Bei Bedarf kann man den Anästhesisten telefonisch erreichen, damit dieser direkt erscheint. Da es im AMC recht komplizierte Eingriffe gibt, kann es auch vorkommen, dass man gemeinsam mit dem Anästhesisten nur für eine Operation eingesetzt wird.

Welches Arbeitszeitenmodell wird für ATA‘s im AMC verwendet?

Das Arbeitszeitenmodell für ATA’s im AMC besteht aus einer 36 Stunden Woche, die auf vier Tage mit jeweils 9 Stunden aufgeteilt wird. Dadurch hat man wöchentlich noch einen zusätzlichen freien Tag. Eine normale Arbeitsschicht beginnt um 7:30 Uhr und endet um 17:00 Uhr.
Amy erklärt: „ Da es in den Kardioräumen dazu kommen kann, dass Überstunden erforderlich sind, wurden Tagesschichten eingerichtet. Diese beginnen um 9:00 Uhr und enden um 18:30 Uhr. Dadurch kann ein reibungsloser Wechsel in den Kardioräumen ermöglicht werden. Desweitern gibt es noch eine Spätschicht, in der insbesondere Notfall-Operationen durchgeführt werden.

Die Spätschicht beginnt um 13:30 Uhr und endet um 23:00 Uhr. Dafür wird man dreimal im Monat eingeplant. Zudem gibt es noch eine flexible Arbeitsschicht, die dreimal pro Tag eingeplant wird.

Sollten einige Eingriffe doch länger dauern als ursprünglich geplant, dann können diese Zeiten durch das flexible Arbeitsschicht-Modell aufgefangen werden. Wenn Überstunden anfallen wird dies auch vergütet. Bei den Nachtschichten wird man für einen Block von vier Nächten eingeplant. Dabei kann man sich alle zwei Monate für vier Nächte eintragen oder alternativ für zwei Nächte pro Monat.

Bart und Amy finden die Reglung bzgl. der Nachtdienste gut. Sie erhalten Nachtdienst-Zuschläge und erhalten darüber hinaus zwei freie Tage, um wieder Ihren normalen Rhythmus zu finden. Zudem gibt es keinen Bereitschaftsdienst. Dies ist, wie Amy und Bart sagen, auch einer der Vorzüge einer Anstellung beim AMC.

Worin besteht die Vielfalt bei der Arbeit als ATA im AMC?

Bezüglich der Vielfalt hat man abgesehen von der Rotation in den unterschiedlichen Abteilungen, die Möglichkeit verschiedene Aufgaben auszuüben. Zum Beispiel kann man als ATA für den Empfang in der Notaufnahme zuständig sein. Darüber hinaus kann man zusätzlich einen Kardio-Kurs absolvieren. Dieser besteht aus einer neunmonatigen Weiterbildung in der Kardio-Chirurgie.

Bart erklärt: „Es ist auch möglich sich im Bereich der Sedierung zu spezialisieren. Dabei erhält man eine einjährige Weiterbildung, um unabhängig von dem Anästhesisten die Sedierung durchführen zu können. Während der Weiterbildung arbeitet man einmal wöchentlich in der Anästhesiologie und hat dort mehr Patientenkontakt als im OP.“
Im AMC erhält man als ATA ein persönliches Budget, dass einem für Schulungen, Seminare und Kurse zur Verfügung steht. In diesem Zusammenhang ist es möglich seine Fähigkeiten selbstständig in ausgewählten Fachgebieten zu vertiefen und zusätzlich durch E-Learning ein Selbststudium durchzuführen. Zudem bietet das AMC ein Kompetenzlabor in dem ATA’s, Anästhesisten und OP Assistenten im Bereich der gemeinsamen Zusammenarbeit geschult werden. Desweitern werden Notfall-Situationen im Rahmen des Krisenmanagements geübt, um die Teamfähigkeit und die Kommunikation während solchen Situationen zu verbessern und notfallgerechtes Verhalten gewährleisten zu können. Laut Amy und Bart ist es wichtig um als Mitarbeiter beim AMC ein gewisses Maß an Selbstständigkeit und Flexibilität mitzubringen, da man diese Fähigkeiten in den verschiedenen Situationen benötigen wird.

Das AMC bietet einem die Möglichkeit zusätzliche Schulungen zu absolvieren. Dadurch ist man in der Lage sich im Bereich der Kardiochirurgie oder der Sedierung eigenständig weiterzubilden

Hat das Interview von Amy und Bart Ihr Interesse geweckt? Möchten Sie auch als Anästhesietechnischer Assistent (m/w) im AMC in Amsterdam arbeiten? Dann hilft Ihnen TMI gerne weiter! Alle Informationen darüber finden Sie hier.